Skihütte ade!

Aus einem Kampfrichterturm für die Sprungschanze entwickelte sich vor mehr als 50 Jahren in mehreren Abschnitten das Vereinsheim des 1958 gegründeten Ski-Clubs Monrepos Segendorf e.V. – getauft auf den Namen Fürst Friedrich-Wilhelm-Hütte.

 

Sie diente den Mitgliedern des Ski-Clubs und der Bevölkerung aus der Umgebung jahrelang als Anlauf- und Treffpunkt für Vereins-, Familien- und sonstige Feiern aller Art in der Winterzeit. Viele Jahre in Eigenregie durch die Mitglieder bewirtschaftet, wurde die Hütte in den letzten zwei Jahrzehnten von verschiedenen Pächtern betrieben.

 

Durch den Klimawandel und den damit verbundenen Schneemangel verlor die Schanze, der Abfahrtshang und zuletzt auch der Skilanglauf auf Monrepos an Bedeutung. Viele weitere Gründe führten dazu, dass die Skihütte für den Verein immer mehr zum wirtschaftlichen Problem wurde.

 

Nachdem der letzte Hüttenwirt Ende 2018 den Pachtvertrag kündigte, musste der Vorstand eine Entscheidung über die weitere Verwendung der Hütte treffen. Ein Nachfolger war nicht in Sicht und ein Leerstand  nicht vertretbar. Auf der Jahreshauptversammlung 2019 wurde den Mitgliedern vorgeschlagen, die Aufgabe der Skihütte und die Kündigung  des Pachtvertrages mit der Fürstlich-Wiedischen Rentkammer zu beschließen. Die Versammlung folgte diesem Antrag mit Mehrheit.

 

Der damit verbundene Rückbau der auf dem gepachteten Gelände vorhandenen bauliche Einrichtungen konnte der Verein aus eigenen Mitteln allein nicht bewältigen. In Verhandlungen mit der Rentkammer wurde vereinbart, dass der Club in Eigenleistung die Räume der Gebäude leert und sein verfügbares Vereinsvermögen als vertretbaren Zuschuss zu den Abbruchkosten beisteuert. Damit konnte der Bestand des Vereins gesichert werden.

 

Den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern des Clubs, die in mehreren Aktionen mühevoll das in der Vergangenheit angesammelte Inventar ausgeräumt und entsorgt haben, sprechen wir an dieser Stelle unseren ganz besonderen Dank aus.

 

Mitte September 2019 rückte der Bagger des Abbruchunternehmens an und in wenigen Tagen war von allen Einrichtungen nichts mehr zu sehen.

 

Wir sind alle traurig darüber, aber wir sollten nach vorn schauen und uns nun wieder verstärkt auf unsere satzungsgemäße Aufgabe, der Förderung des Sports, konzentrieren.